Zum Sommer füllen sich an der Amalfiküste langsam die Strände, Straßen und Restaurants. Die Küste zählt zu den beliebtesten Urlaubszielen deutscher Urlauber. Es ist die Mischung aus dem Duft der vielen Blumen, die wild und in den Gärten wachsen und den Gerüchen der italienischen Küchen. In den verwinkelten Gassen sind die „Pizzerie“ und „Trattorie“, wie sie in der Mehrzahl in Italienisch heißen, zu finden.
Pizza bitte ohne Ananas
Neapel ist die Geburtsstadt der Pizza. Die originale Pizza wird nur mit Tomatensoße bestrichen und mit Büffelmozzarella und Basilikum belegt. Daraus ergeben sich die Farben der „Tricolor“ der italienischen Flagge. Grün, weiß und rot. Im Laufe der Zeit wurde der Pizzateig mit Zutaten aus der Region erweitert. Als Belag kam unter anderem der Thunfisch hinzu, welcher häufig mit Zwiebeln und höchstens noch Spinat kombiniert wird. Die Pizza ist das italienische Markenzeichen, wenngleich die italienische Küche weitaus mehr zu bieten hat. So kam es, dass in anderen Ländern neue Zutaten als Belag für die Pizza hinzukamen.
In Deutschland, Finnland und den USA lieben die Bürger eine gute Pizza mit viel Ananas, Schinken und Käse. In Italien wird das ausschließlich Touristen serviert, viele gute Pizzabäcker weigern sich, eine Pizza mit Ananas anzufertigen. Sie leben die traditionellen Werte. Eine Pizza aus dem Pizzaofen für zu Hause kommt geschmacklich niemals an diese kulinarische Größe heran.
Spaghetti alla Carbonara ohne Sahne
Spaghetti, Ei, Pecorino Romano, Guanciale oder Pancetta und schwarzer Pfeffer sind einige Zutaten für leckere Spaghetti alla Carbonara. Das Gericht aus dem Latium wird nicht mit Sahne zubereitet, wie es in sehr vielen deutschen Haushalten üblich ist. Die Sahne lässt das italienische Gericht schwerer wirken, als es tatsächlich ist. In der italienischen Küche gibt es pro Gericht nur wenige Zutaten, um einen bestimmten Geschmack zu erschaffen, der noch lange nachhält. Zu viele Zutaten zerstören das kulinarische Kunstwerk.
Die Spaghetti werden in Wasser gekocht, sie müssen bissfest aus dem kochenden Wasser genommen werden. Bitte nicht mit kaltem Wasser „abschrecken“. Das Ei wird in einer Schüssel zerschlagen und anschließend mit dem Pecorino Romano, einem Hartkäse, vermischt. Die Guanciale- oder Pancetta-Streifen werden in der Pfanne geröstet. Gekochte Pasta kurz in die Pfanne hinzugeben und mit dem Ei-Käse-Gemisch verrühren. Etwas frischgemahlener schwarzer Pfeffer drüber und schon sind die Spaghetti alla Carbonara ohne Sahne fertig.
Sizilien und seine Arancini
Während eines Aufenthalts in Palermo müssen Gäste unbedingt Arancini probieren. Das sind Reiskegel oder -kugeln, die außen mit einer Panade umhüllt sind. Im Inneren, dem Kern, werden die Reisbällchen mit Ragout, Mozzarella, Erbsen oder anderen Zutaten gefüllt. Die Arancini gibt es als herzhafte Straßenmahlzeit, kommen als Mittagsmahlzeit auf den Küchentisch und schmecken auch in der Nacht nach einem Besuch in einem Tanzlokal vorzüglich.
An der Ostküste in Taormina und vielen anderen Orten am und um den Ätna herum, gibt es süße Arancini. Zu den beliebtesten zählen Arancini gefüllt mit einer Pistaziencreme, wobei in guten Küchen nur Pistazien aus Bronte verarbeitet werden. Bronte liegt am Hang des Ätnas und zählt zu den größten Pistazien-Anbaugebieten auf Sizilien.
Weltberühmt sind außerdem die sizilianischen Cannoli. Dabei handelt es sich um ein mit Ricotta gefülltes Gebäck, welches mit kandierten Früchten verziert wird. Die Cannoli gibt es zudem mit Pistazien-, Schokoladen- und Vanillefüllungen. Zutaten für die Klassiker aus Italien gibt es unter anderem im Großhandel Andronaco, der Originalprodukte aus Italien anbietet.