Sauerteig ist eine natürliche Art, Brot zu backen, die schon seit Jahrtausenden genutzt wird. Der Sauerteig-Starter besteht nur aus Mehl und Wasser und enthält wilde Hefen und Milchsäurebakterien aus der Umgebung, die den Teig aufgehen lassen und ihm seinen typischen Geschmack verleihen. Hier erfährst du, wie du deinen eigenen Sauerteig-Starter ganz einfach ansetzen kannst.
Was du brauchst:
- Mehl (idealerweise Roggen- oder Weizen-Vollkornmehl)
- Wasser (lauwarm, am besten ohne Chlor)
- Ein sauberes Glas oder Schüssel
- Löffel zum Rühren
- Ein sauberes Tuch oder Deckel (nicht luftdicht)
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Tag 1:
- 100 g Mehl mit 100 ml lauwarmem Wasser in einer Schüssel oder einem Glas mischen, bis ein zähflüssiger Brei entsteht.
- Abdecken (mit einem Tuch oder losem Deckel, damit Luft zirkulieren kann) und bei Zimmertemperatur (ca. 20–25 °C) stehen lassen.
Tag 2:
- Der Teig sollte schon erste Blasen zeigen und leicht säuerlich riechen.
- 100 g Mehl und 100 ml Wasser dazugeben, gut umrühren.
Tag 3:
- Der Starter sollte deutlich aktiver sein, mehr Blasen haben und etwas aufgegangen sein.
- Wieder mit 100 g Mehl und 100 ml Wasser „füttern“ und umrühren.
Tag 4–5:
- Jetzt sollte der Sauerteig kräftig blubbern, sein Volumen verdoppeln und angenehm säuerlich riechen.
- Noch einmal füttern und mindestens weitere 12–24 Stunden reifen lassen.
Ist der Starter fertig?
Dein Sauerteig-Starter ist einsatzbereit, wenn:
er nach dem Füttern innerhalb von 4–6 Stunden sein Volumen deutlich vergrößert,
viele Bläschen zu sehen sind,
und er angenehm säuerlich und frisch riecht (nicht schimmlig oder faulig).
Tipp zur Aufbewahrung:
- Wenn du nicht jeden Tag backst, kannst du den Starter im Kühlschrank aufbewahren und nur alle 5–7 Tage füttern.
- Vor dem Backen nimmst du ihn einige Stunden vorher heraus und fütterst ihn, damit er wieder aktiv wird.
Fazit
Einen Sauerteig-Starter anzusetzen braucht nur Mehl, Wasser und ein bisschen Geduld. Dafür bekommst du einen natürlichen, lebendigen Trieb, mit dem du aromatisches und bekömmliches Brot backen kannst – ganz ohne industrielle Hefe.
Wenn du möchtest, schreibe ich dir auch gerne ein Rezept für ein Sauerteigbrot, sobald dein Starter fertig ist. Sag Bescheid!