Weinkenner werden: So fängt man an

Wein kennen, mit Wein kochen, Weinkenner sein – das ist für viele Menschen Teil der Identität. Kaum ein Getränk ist in Deutschland so beliebt wie der Wein. Aber das bedeutet nicht automatisch, dass jeder Mensch schon weiß, was einen guten Wein eigentlich ausmacht, wie viel er kosten sollte oder für welche Anlässe er geeignet ist.

Die gute Nachricht ist, dass sich niemand vor Weinfragen fürchten muss. Denn schon mit ein wenig Grundlagenwissen kann man jederzeit anfangen, seine Weinexpertise zu vergrößern. So wird man zwar nicht über Nacht zum Experten, doch mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, welche Weine man mag und welche nicht – und vor allem dafür, wie Qualität erkennbar ist. So ist es dann auch möglich, nach und nach zum Weinkenner zu werden.

 

 

Das sind die beliebtesten Weinregionen der Welt

 

Zum Grundlagenwissen über Weine gehört, dass man die wichtigsten Weinregionen der Welt kennt. Meist hat man zumindest von einigen Weingebieten schon gehört, nämlich dann, wenn die Region und der Name des Weins identisch sind. Deshalb kennen viele Menschen unter anderem die Regionen Bordeaux oder Burgund in Frankreich. Aus Frankreich stammt aber beispielsweise auch der Anciens Temps Grande Réserve.

In Europa gibt es noch weitere Länder, die für ihre guten Weine bekannt sind. Deutschland zählt zwar zu ihnen – unter anderem stammen deutsche Weine aus Baden und der Pfalz –, aber man muss ehrlich zugeben, dass Deutschland nicht zu den Top-Weinländern gehört, wenn es um Bekanntheit geht. Da sind eher Italien, Spanien und Portugal zu nennen.

In Italien sind es Weine aus der Toskana, Piemont oder Apulien, die überzeugen. Spanische Spitzenreiter sind zum Beispiel die Regionen Rioja, Alicante und Asturien. Portugal besticht mit Weinen aus Douro, Algarve und Tejo. Über die Grenzen von Europa hinaus sind weitere „Weinländer“ zum Beispiel Argentinien, Chile, aber auch die USA und Südafrika. Selbst Australien und Neuseeland sind mittlerweile für hochwertige Weine bekannt.

 

So viel sollte ein guter Wein kosten

 

Wann ist ein Wein ein guter Wein? Diese Frage können Weinliebhaber stundenlang diskutieren. Deshalb gibt es auch keine definitive Antwort. Für Anfänger ist es daher am einfachsten, grobe Preiskategorien und Anlässe als Orientierung beim Weinkauf zu wählen.

Preislich sollte ein Wein sich niemals unter der Grenze von fünf Euro bewegen. Zwischen fünf und zehn Euro erhält man allerdings schon ansprechende Weine, die problemlos für ein gutes Essen genutzt werden können. Sobald Weine zwanzig Euro und mehr kosten, sollte man sich möglicherweise im Fachhandel (vor Ort oder online) beraten lassen.

Das ist immer dann der Fall, wenn man einen Wein nicht einfach nur zu einem Abendessen hinzufügt, sondern ihn verschenken möchte. Geburtstage, Jubiläen oder Hochzeiten sind dafür klassische Anlässe. Sowohl preislich als auch in der Aufmachung sollten hier keine Mühen gescheut werden, sonst wirkt Wein als Geschenk eher wie eine Last-Minute-Idee. Eine feine Eistorte passt perfekt zum wertigen Weingenuss.

 

Anfängerfehler beim Wein

 

Einer der beliebtesten Anfängerfehler, wenn es um Wein geht, ist der Kauf im Supermarkt zum Zwecke der Lagerung. Da man Weine oft mit Weinkellern (und somit mit Lagerung) in Verbindung bringt, kaufen viele Menschen Wein, um ihn erst einmal nicht zu trinken. Leider rächt sich das später, denn einfache Supermarktweine sind für den zeitnahen Verzehr gedacht und nicht für die Lagerung.

Beim Verzehr passiert es wiederum häufig, dass sich Menschen nicht genug Zeit nehmen. Hat man beispielsweise gerade erst Kaffee getrunken oder einen Kaugummi gekaut, dann kann das Aroma eines Weines nicht wirken, egal wie hochwertig er ist. Gerade in Verbindung mit einem guten Essen sollte man Wein daher auch wirklich genießen. Die Wahl des Weins kann vom Gericht abhängen. Generell passt ein Weißwein besser zu hellem Fleisch, Rotwein eher zu rotem, gut gewürztem Fleisch.